1/2. Tag - 28/29. Januar 2012 / Olsberg - Dubai - Capetown
Heute geht’s los. Der ganze Tag ist dem Packen, Aufräumen und Trödeln gewidmet. Obwohl das bestellte Taxi erst um 17 Uhr kommt (20 Min. zu früh!), müssen wir am Schluss doch noch „jufeln“, wie immer :-)
Der Taxifahrer, ein beleibter Deutscher, fragt uns über alles Mögliche aus; wohin die Reise geht, wie lange wir bleiben, ob wir Freunde treffen, etc. Die Fahrt nach Rheinfelden ist jedoch zu kurz um alles in Erfahrung zu bringen. Der Flugzug nach Zürich fährt um 17.50 Uhr ab und ist pünktlich. So am Bahnhof wartend haben wir endlich Zeit, uns gedanklich mit dem Reiseziel auseinanderzusetzen. Im Gegensatz zu hier, wird uns Sonnenschein erwarten - wir freuen uns das erste Mal auf unsere Ferien (hatten vorher keine Zeit dazu).
Das einchecken bei Emirates verläuft ohne Probleme. Unser Golfgepäck ist schon angemeldet und wir haben noch mindestens 15 kg übrig. Der Flughafen in ZH ist im Umbau.........wir finden uns fast nicht zurecht. Überall wimmelt es von Polizisten. Das soll Sicherheit vermitteln, sei aber nur Show, meint Christian.
Der Flug von Zürich nach Dubai verläuft ereignislos. Wir haben ein neues Flugzeug, die modernsten Geräte und sind rundum zufrieden. Die Zeit reicht, um 2 Filme anzuschauen: Real Steel (toller Film mit meinem Lieblingsschauspieler Hugh Jackman) und noch einer, den ich schon wieder vergessen habe (also kein guter Film). In Dubai müssen wir nicht lange auf unseren Anschlussflug warten. Gut, denn wir sind hundemüde und inzwischen ist es in der Schweiz so gegen 2 Uhr morgens.
Kaum sitzen wir im Flugzeug fällt uns schon ein penetranter chinesischer Zeitgenosse auf, der laut hustet und auf einem Platz sitzt, der nicht für ihn reserviert ist. Schlimmer noch, er legt sich in der Mitte des Flugzeugs auf alle 4 Sitze. Die Dame neben mir regt sich tierisch auf und reklamiert immer wieder bei der Crew. Die ist irgendwann hilflos und zuckt nur noch mit den Schultern. Der Chinese darf bleiben und die Dame ist plötzlich verschwunden. Andere Fluggesellschaften starten nicht, solange ein kranker Passagier im Flugzeug ist. Hier spielt es anscheinend keine Rolle. Wir warten aber auf Passagiere, welche von einem anderen Flug umgeleitet wurden und starten viel später als geplant. Die Geräte sind nicht mehr so modern, funktionieren aber. Habe ich auch schon anders erlebt und bin deshalb froh. Wir schlafen beide höchstens 2 Stunden und sind deshalb immer noch sehr müde....aber in den Ferien spielt so etwas nicht so eine grosse Rolle.
Irgendwann ist plötzlich ein Tumult im Flugzeug. Schlaftrunken schauen wir in die Runde; drei weitere Chinesen, direkt hinter dem kranken Chinesen, sprechen miteinander. Dabei haben sie wohl vergessen, dass sie Kopfhörer auf haben. Sie schreien sich richtig an um sich zu verstehen. Die Passagiere rundherum schauen den 3 Typen zu und schütteln den Kopf, wir inbegriffen. Eine Weile ist das ja ganz lustig, aber mit der Zeit nervt es. Durch die Schreierei hören wir nichts mehr.......wir deuten mit Handzeichen, dass sie doch die Kopfhörer abnehmen sollen, aber es dauert eine Weile bis sie verstehen. Beim verlassen des Flugzeugs entdecke ich meine Sitznachbarin. Sie hat nach vorne gewechselt in eine „keimfreie“ Zone.
Müde erreichen wir Capetown (Kapstadt) gegen 17 Uhr Lokalzeit. In der Schweiz ist es eine Stunde früher (16 Uhr). Nun sind wir seit 24 Stunden unterwegs. Wir erinnern uns vom letzten Jahr daran, dass die Zollabfertigung ewig gedauert hat und hoffen auf eine kürzere Wartezeit. Nöö, die Schlange ist sogar noch länger als letztes Mal. Also reihen wir uns seufzend ein. Es ist bereits drückend warm und wir können die schweizer Kleiderschichten ausziehen. Schön wieder hier zu sein, egal wie lange wir warten müssen.
Nach dem Zoll gehen wir - anders als letztes Jahr - direkt zum Budget Autoverleih. Letztes Jahr wussten wir ja nicht so recht, wie das hier so funktioniert. Beim Weg dahin überkommt uns schon ein leichtes Gefühl, angekommen zu sein. Alles ist so vertraut. Wir kennen den Weg und müssen niemanden fragen. Die Formalitäten erledigen wir as soon as possible und das bedeutet relativ schnell. Wir erwarten eigentlich dasselbe Auto wie letztes Jahr (haben wir doch genau dieses bestellt) und sind positiv überrascht, als wir bei Nummer 227 ankommen. Uns erwartet ein fast neuer Nissan 4X4. Kein Vergleich mit dem letztjährigen Vehikel. Das Gepäck ist schnell eingeladen, das Navigerät installiert und wir auf dem Weg nach Sommerset West, wo wir die erste Nacht via Internet in einem B&B gebucht haben. Die Sonne scheint und wir fahren in den Sonnenuntergang hinein.
Nach 30 Min. Fahrt finden wir unser B&B „Southern Cross“ in Sommerset West relativ rasch. Es erwartet uns ein wunderschönes Guest House mit einer grossen Gartenanlage und Pool. Unser Zimmer liegt im 1. Stock und ist sehr schön eingerichtet. Wir haben den „Lion-Room“ mit kleinem Balkon und fühlen uns gleich wohl. Rasch aus den Klamotten und an den Pool. Eigentlich will ich am Pool relaxen und die ersten Eindrücke am Laptop niederschreiben, aber Christian lernt gleich nette Nachbarn aus Schweden kennen die uns an ihren Tisch einladen. Wir sind bald in einem angeregten Gespräch, trinken ein Glas Wein zusammen und verbringen den Abend. Was für ein guter Start. Rundum zufrieden, todmüde und leicht angeheitert fallen wir ins Bett.