14. Tag - 10. Februar 2012 / Jeffrey’s Bay - Baviaanskloof
Wir haben eine lange Route vor uns und stehen deshalb früh auf. Bernalene gibt uns einen Picknickkorb mit leckeren Sachen mit für unterwegs, da wir das Frühstück ausfallen lassen.
Der Baviaanskloof steht auf dem Programm und Christian freut sich schon. Unser erster Stop ist in Patensie, wo wir tanken, einkaufen und im hiesigen Café einen Kaffee trinken mit Biskuit. Ist beides nicht gut. In Patensie sehen wir nur schwarze Einheimische und ein paar wenige Touristen, die vermutlich das gleiche Ziel vor sich haben wie wir.
Unsere Recherchen im Internet haben ergeben, dass diese Route besser nicht bei schlechtem Wetter und nur mit einem Allrad gefahren werden soll. Wir haben gutes Wetter und zwar keinen Allrad, aber einen X-Trail...das sollte gehen. Insgesamt müsste die Strecke von ca. 200 km in rund 6 Stunden zu schaffen sein. Mal sehen wie lange wir brauchen.
Die Strasse geht dann auch bald über in eine Schotterpiste und wird wie angekündigt immer schmaler, steiler und holpriger und schlängelt sich entlang eines Bergkamms hinauf. Teilweise müssen wir mehr oder weniger tiefe Bachbette durchqueren. Bei einem kommt das Wasser sogar bis über den Türrand, obwohl der Radstand unseres X-Trails ziemlich hoch ist.
Uns kreuzen wenige Fahreuge, hauptsächlich Geländewagen und sogar ein Fahrradfahrer kommt uns auf dem Berg entgegen. Die ganze Zeit muss Christian auf Löcher, Steine und Tiere achten, sodass seine ganze Aufmerksamkeit dem Fahren gewidmet ist. Ich habe Zeit, die schöne unberührte Gegend zu bestaunen und Fotos zu schiessen. Die Aussicht ist teilweise phänomenal und ich bin froh, dass die Sonne scheint. Nicht auszudenken was wir machen würden, wenn wir hier oben stecken blieben.
Unterwegs treffen wir immer mal wieder auf Paviane, unterschiedliche Affenarten, Rock Rabbits und Impalas oder ähnliches. Die Schotterpiste wird hie und da von Arbeitern bevölkert, die Ausbesserungen vornehmen. Jedesmal werden wir von allen mit einem freundlichen Winken begrüsst.
Zweimal wird es knapp in einem Bachbett; die Räder drehen durch und das Auto schlingert. Aber Christian macht seine Sache gut und so haben wir Spass und Spannung während der langen Fahrt. Die Strecke schaffen wir in 6 Stunden, ohne grosse Pause.
Am Ende der Pavianschlucht kommt die kleine Ortschaft Willowmore. Ein unspektakulärer Ort mit ausschliesslich Schwarzen Einwohnern.
Für den Rückweg nach Jeffrey’s Bay brauchen wir dann auch nochmal 2 Stunden. Wir sind todmüde und essen was kleines im hiesigen Tapas Marina Martinique. Im Walskipper, gleich gegenüber, schmeckt es jedoch viel besser, ist allerdings teurer.